Zum Inhalt springen

Fremde, Feinde… Freunde?

Mehrteilige Installation zur Geschichte von Sinti*zze und Rom*nja in Deutschland

Im Jahr 2023 jährt sich zum 90. Mal die Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland. Zu diesem Anlass realisiert der gemeinnützige Verein Protego e. V. aus Essen ein Projekt, das eine verfolgte Gruppe besonders in den Mittelpunkt rückt: Sinti*zze und Rom*nja.

Bis zu 500.000 Sinti*zze und Rom*nja wurden von den Nationalsozialisten systematisch diskriminiert, verfolgt und ermordet. Einer von ihnen war Johann Wilhelm „Rukeli“ Trollmann – ein aufstrebender Boxer, der als Sinto aufgrund seines „undeutschen“ Kampfstils drangsaliert und schließlich zwangssterilisiert, ins KZ verschleppt und ermordet wurde. Seinen letzten Kampf als Profi-Boxer bestritt Trollmann mit weiß gepuderter Haut und blond gefärbten Haaren als Zeichen des Widerstands gegen den nationalsozialistischen Rassenwahn.

Trollmanns Schicksal wird im Theatermonolog „Zigeuner-Boxer“ von Rike Reiniger beleuchtet und bildet den Ausgangspunkt für das geplante Projekt des Vereins Protego. Das Projekt besteht aus zwei Modulen: einer künstlerisch gestalteten Installation zur Geschichte und Gegenwart von Sinti*zze und Rom*nja in Deutschland und einem pädagogischen Begleitprogramm für Schüler*innen.

Starttermin: Oktober 2023


gefördert aus Mitteln des kommunalen Integrationsbudgets der Stadt Essen.